Eines der ungeliebtesten Aufgaben beim Anlagenbau ist wohl die Verdrahtung der Anlage. Selbst wenn digital gefahren werden sollte, so kommt man nicht mit zwei Anschlußdrähten aus, sofern man die Weichen nicht mechanisch stellen und auf die Hausbeleuchtung verzichten will. Nicht nur um die Stromversorgung der Loks und Lampen muß man sich Gedanken machen, sondern auch um die Steuerung der Anlage. Hat man nur sichtbare Streckenabschnitte, so kann dies mit minimalem Aufwand erfolgen, wenn man alle Loks auf Sicht fährt. Aber in dem Moment, wo unsichtbare Streckenbereiche vohanden sind, kommt man um eine Überwachungsautomatik dieser Bereiche nicht herum. Auch über die Art der Steuerung, also ob z.B. mit Gleisbildstellpult oder Computer, muß man sich Gedanken machen. Will man auch Fahrstraßen und Rückmeldungen? Der Handel bietet eine unüberschaubare Menge verschiedenster Systeme an, so daß die Auswahl einer Steuerung sehr schwer fällt. Um sich nicht in endlosen Verdrahtungsorgien zu verlieren, kann man zunächst auch erst einmal die wichtigsten Verbraucher (Fahrstrom, Weichen) provisorisch mit vorhandenen analogen Fahrtrafos und einfachen Stellpulten loose verdrahten wie man das aus Teppichbahnerzeiten gewohnt ist. Dann kann man wenigstens bereits von Anfang an auf den schon fertiggestellten Streckenbereichen etwas Betrieb machen.
Wichtig ist es auf jeden Fall, gleich von Anfang an die Verdrahtung gut zu dokumentieren, ansonsten bekommt man später unweigerlich Probleme.