Zum endgültigen Verlegen der elektischen Kabel muß natürlich etwas sorgfältiger vorgegangen werden wie bei den Provisorien. Die Kabel der Fahrstronanschlüsse, die von den Gleisprofilen kommen, habe ich dicht beim Gleis erstmal auf ein kleines Stückchen Lochstreifenplatine gelötet. Normalerweise nimmt man dafür Lötleisten. Aber da es besonders auf dem BW-Untergrund-Segment eng zugeht und man gut an die Gleise dran kommen muß um entgleiste Fahrzeuge wieder aufzugleisen, darf sich dort nichts befinden, wo man mit dem Ärmel dran hängen bleiben kann. Daher verwende ich die völlig flachen Lochstreifenplatinen zum Anlöten der Fahrstromkabel und nicht die Lötleisten mit ihren schräg nach oben spießenden Lötfahnen. Diese kleinen Lochstreifenplatinen-Stücke wurden dann auf bzw. unter die Holztrasse geklebt und beschriftet.
Für die Kabel des H0e-Schattenbahnhofes werden längere Platinenstücke benötigt, da hier doch einiges an Anschlußkabeln zusammen kommt.
Von dort werden die Kabel zu kleineren Kabelbäumen zusammen gefaßt und zum nächsten Verteiler verlegt. Für Steuerkabel werden dünne Kabel verwendet und für den Fahrstrom etwas dickere. Auf jedem Segment befindet sich eine Lüsterklemmen-Sammelstation, wo dann alle Kabel zusammen laufen.
Die Kabelführung von Wendelkreis zu Wendelkreis geschieht einfach durch ankleben mit Heißkleber.
Kommen viele Kabel zusammen, so werden sie in Kabelkanälen gebündelt.
Hier ist einer der Verteiler des BW-Untergrund-Segmentes zu sehen. Die Kabelbündel werden hier mit Kabelbindern an der Trasse entlang geführt.
Die Kabelbündel, die von den Anschlüssen der Segmente zur Stellpult-Schublade führen, werden dort wiederum auf Lüsterklemmen verteilt.
Ich will später noch ein Gleisbild-Stellpult bauen. Solange dies noch nicht fertig ist, werde ich die Weichen erstmal mit den alten Märklin-Stellpulten schalten. Dabei handelt es sich um simple Taster. Alle Kabel und alle Sammelstellen (egal ob Lochstreifenplatinen-Stücke oder Lüsterklemmen) werden beschriftet und durchnummeriert, damit man die Kabel auch dann noch leicht zuordnen kann, wenn man das Segment oder die Stellpult-Schublade mal vom Rest der Anlage für Reparaturarbeiten trennt.
An den Stahlträger des Regals kann man gut Klammern mit Magnetfuß anbringen zum Halten der Kabelbäume.
Die Kabelbäume zwischen den Segmenten und der Stellpult-Schublade müssen trennbar bleiben, damit man das Segment leicht aus der Anlage herausheben kann. Dazu verwende ich Sub-D Stecker und Buchsen. Zum leichteren Anlöten der Anschlußkabel klemme ich den Sub-D Stecker bzw. Buchse in einen kleinen Schraubstock ein.
Die Sub-D Buchse wird dann auf kleinen Holzleistchen auf dem Segment festgeschraubt.
Für die Weichenantriebe verwende ich den sog. Flüsterantrieb von MBTronik. Das sind Servos mit einer Steuerlektronik, mit welcher sich auch die Herzstücke polarisieren lassen. Diese Flüsterantriebe können analog mit Schaltern oder Tastern oder digital angesteuert werden. Die Justierung der jeweiligen Endstellung der Zungen geschieht ganz bequem rein elektronisch durch ein sog. Programmiergerät. Das ist einfach ein kleines Handgerätmit drei Tastern, welches auf den endsprechenden Programmieranschluß auf dem Flüsterantrieb aufgesteckt wird. Mit den Tastern läßt sich dann alles genau justieren. Die Flüsterantriebe kaufe ich als Bausatz und löte sie selber zusammen. Das geht auch recht einfach.
Die Platinen der Flüsterantriebe für die Weichen in der Gleiswendel werden in Platinenschienen geschoben, wie es sie beim Elektronikhändler gibt. Diese Platinenhalterungen werden dann auf einer Holzleiste festgeschraubt.
Bei drei Flüsterantrieb-Platinen für insgesamt 6 Weichen kommen da jede Menge Kabel zusammen. Zur Bündelung flechte ich zusammengehörende Kabel zu einem Zopf zusammen. Da diese Flüsterantriebe auch leicht ausbaubar sein müssen, werden alle Kabel auf Sub-D Stecker geführt.
Auch hier ist eine genaue Beschriftung aller Anschlüsse natürlich wichtig. Ich verwende dafür einen kleinen Banddrucker mit selbstklebendem Beschriftungsband.
Die Holzleiste mit den Flüsterantrieben für die Wendel hänge ich dann einfach an einen Haken am Regalbein auf.
Auf der BW-Ebene liegen auf den beiden Zwischenstücken, die den Spalt zwischen Wendel-Segment und den BW-Segmenten überbrücken, jeweils Weichen. Diese müssen natürlich auch leicht lösbar mittels Sub-D Stecker und Buchsen angeschlossen werden, damit man diese Übergangsstücke jederzeit herausnehmen kann. Als Zugentlasung mache in einfach einen lockeren Knoten in die Kabel und führe sie durch eine Kabelschelle (rechts im Bild). Im Sub-D Stecker zurre ich die Kabel mit einem Kabelbinder zusammen, der gleichzeitig als Zugentlasung dient.
Und so sieht dann eines der beiden Übergangsstücke aus. Es läßt sich nun schnell und problemlos einsetzen und anschließen.
Auf dem BW-Untergrund-Segment konnte ich die Platinen der Flüsterantriebe einfach in der Nähe der Servos auf eine kleine Holzplatte schrauben.