Es gibt zwar auch Grasbüschel von den verschiedenen Herstellern fertig zu kaufen und die sehen auch gut aus, allerdings benötigt man davon selbst für kleinste Flächen viel mehr als man erwarten würde. Das geht ins Geld. Daher habe ich nach ersten Tests mit dem Bepflanzen mit gekauften Grasbüscheln lieber in einen Elektrostaten (Gras-Master von Noch) investiert, damit ich meine Grasbüschel selbst herstellen kann. Die Variationsmöglichkeiten sind auch größer, nicht nur bei der Größe der Büschel, sondern auch bei der Grasfärbung.
Mein erster Test mit dem Gras-Master bestand darin, Grasfasern aus der beiliegenden Noch-Gras-Probepackung auf ein Stück leitende dicke Folie zu schießen, auf die ich etwas Ponal unregelmäßig aufgebracht hatte.
Das Gras hat sich recht gut ausgerichtet im elektrostatischen Feld zwischen Begraser und Platte. Das Begrasen ging auch ganz fix.
Da ich auf der Anlage aber keine Metall-Unterlage habe, war der nächste Test mit einem Holzrest. Kleines Nägelchen rein gehauen, Ponal aufgekleckst und dann begrast (der Leim ist auf den Foto noch feucht und schimmert daher noch weiß durch). Funktionierte genauso gut wie mit der metallischen Unterlage, allerdings störte hier das Nägelchen. Ich stieß beim Begrasen immer dagegen. Und die Ponalschicht könnte auch sehr viel dünner sein damit es besser aussieht.
Die "Wiese" wird auch schon neugierig in Augenschein genommen. Allerdings paßt der Maßstab nich zueinander, obwohl es sich nur um eine winzige Fruchtfliege handelt, die durch das geöffnete Fenster rein geflogen ist.
Da ich aber keinen "englischen Rasen" haben möchte, erolgte der nächste Test mit dem Einschiessen von längeren Grasfasern auf die schon begraste Fläche.
Ich verwende für meine Holzarbeiten ausschließlich Ponal Express, was aufgrund der schnellen Trocknungszeit ja ausgesprochen praktisch ist. Aber für das Begrasen ist das nix, da es sehr schnell eine Haut bekommt, in die die Grasfasern nicht mehr richtig eingeschossen werden können. Alle weiteren Tests erfolgten daher mit dem normalen Ponal. Das bekommt nicht ganz so schnell eine Haut wie das Express.
Zum Herausfinden der richtigen Konsinstenz des Ponals mittels Verdünnung mit Wasser mußte ich etwas experimentieren. Zum einen müssen die Gräser ja gut einzuschießen sein, zum anderen darf der Leim aber auch nicht so dünn sein, daß die Gräser wieder umkippen.
Der nächste Durchgang, diesmal mit Grasfasern von MiniNatur. Nach dem Aufschiessen liegen noch sehr viele loose Grasfasern herum.
Das gefällt mir so noch nicht. Der Untergrund ist hier für den Test zwar nicht mit Erdstreu vorbehandelt, so daß karge Stellen mehr auffallen, aber trotzdem möchte ich auch später auf der Anlage eine dichtere Grasnarbe. Ich möchte ja keine Karstlandschaft darstellen.
Links ist die erste begraste Platte (eine Scheibe aus einer defekten Festplatte ausgebaut, daher die Spiegelung), rechts ist der vierte Versuch! Alles gemacht mit der gleichen Grasmischung direkt hintereinander, d.h. zwischendurch wurde der Begraserbehälter nicht wieder nachgefüllt.