Dieses Segment enthält nur die Drehscheibe mit ihren Abgängen. Zuerst galt es einige Vorüberlegungen anzustellen.
Die Fleischmann-Drehscheibe besteht aus der eigentlichen Drehscheiben-Grube und den einzeln nach Bedarf einzuklipsenden Abgängen. Deutlich im Bild zu sehen ist, daß die Drehscheiben-Grube keinerlei Auflagefläche hat, um später im Ausschnitt der Grundplatte eingehängt zu werden. Lediglich die Einklips-Teile der Drehscheibenabgänge und Drehscheiben-Randstücke liegen später auf dem Rand des Grundplattenauschnittes auf. Diese Einklips-Teile haben etwas Spiel, so daß die Drehscheibe beim Befahren von schweren Loks etwas nach unten schwingen würde.
Um das zu verhindern habe ich in den Grundplatten-Ausschnitt Holzleisten drunter geklebt, auf welche die Drehscheibengrube dann aufliegen kann.
Als allererstes muß natürlich direkt nach Fertigstellung des Drehscheiben-Segment-Rohbaues mal wieder eine Stellprobe zum justieren und Anzeichnen der Drehscheiben-Abgänge erfolgen. Diese müssen genau mit den Behandlungsgleisen und dem Lokschuppen fluchten und dient später als zentraler Fixpunkt für die noch zu verlegenden Gleise auf den vier angrenzenden Segmenten. Anders herum, also das Ausrichten der drei Segmente mit den Behandlungsgleisen an die Drehscheibe, wäre ungleich schwieriger. Das Aluprofil dient hier dem groben ersten Ausrichten der Abgänge und Schuppengleise.
Der 6-ständige Fleischmann-Schuppen wird noch um 2 längere Stände im Selbstbau erweitert. Für die Stellprobe hatte ich da erstmal einen simplen Papp-Dummy zusammen geschustert.
Der Lokschuppen ist ebenfalls noch nicht zusammengeklebt. Er wird nur durch die Klammern zusammen gehalten, da ich an das Innere ja noch dran muß (Boden gipsen, Inneneinrichtung und Licht anbringen usw.).
Hier sind nun die Abgänge der Drehscheibe schon auf dem Holz eingezeichnet und die Nachbarsegmente im Rohbau fertig gestellt:
Da ich als Schalldämmung Moosgummi verwende (Kork alleine dämmt nicht so gut), dieser sich aber an den Segmentkanten beim Herausnehmen mit dem Nachbarsegment verhaken kann und es sich somit dort lösen könnte, habe ich als "Stoßkante" zum Schutz kleine Holzleisten aufgeklebt.
Die Querleisten unten im Drehscheiben-Ausschnitt sollen die Drehscheibengrube stützen, denn bei der Fleischmann-Drehscheibe "hängt" diese lediglich an den eingeklipsten Randstücken.
Im sichtbaren Bereich klebe ich noch eine dünne Korkschicht über das Moosgummi. Damit bekomme ich einen etwas festeren Untergrung zur Befestigung von Ausstattungsteilen. Außerdem lassen sich die Sachen mit Ponal darauf besser kleben als bei Moosgummi. Kork bröselt gerne an den Schnittkanten. Die Leisten verhindern auch dieses.
Bevor es jetzt aber ans Aufkleben des Moosgummi und Kork ging, habe ich erstmal Löcher gebohrt für die Kabel der Fahrstromzuführung:
Später ist das nicht mehr möglich, da sich das Moosgummi sofort um den Bohrer wickeln würde. Moosgummi sollte man nur mit dem Cutter (Schere geht auch, ist aber nicht so exakt) schneiden.
Nun wurden Moosgummi und Kork (vorher auf Maß geschnitten) mit Uhu Alleskleber transparent aufgeklebt. Dabei habe ich zum gleichmäßigen Verteilen des Klebers einen normalen Spachtel benutzt und keinen Zahnspachtel, wie er sonst üblich ist bei großflächg aufzutragenden Klebeflächen. Auf die Weise wird der Alleskleber gleichmäßig ohne Lücken über die Fläche verteilt (nur dünn auftragen!) und dient dadurch später als "Sperrschicht", so daß beim Schottern das enorm kriechfähige Ponal-Wasser-Spüli-Gemisch nicht in das Moosgummi eindringen kannn (verhärtetes Moosgummi dämmt den Schall nicht mehr!).
Woher weiß ich nun, wo ich nach Aufkleben von Moosgummi und Kork von oben die Kabel durchfädeln muß? Ganz einfach: man markiere die Bohrlöcher mit Stecknadeln (von der Rückseite aus durchstecken)...
...und markiere dann auf der Oberseite die Stelle:
Auf dem Bild ist auch zu sehen, daß ich das Moosgummi im Drehscheibenloch nich bündig abgeschnitten habe, sondern es blieben Laschen stehen. Diese halten später die Drehscheibe recht gut fest und es gibt keine Schallbrücken. Auf die Querlatten unter der Drehscheibengrube habe ich auch noch Schalldämmung geklebt.
Nun läßt sich die Drehscheibe einsetzen:
Ich habe inzwischen im Zuge des Umbaus der Abgänge (dazu später mehr) die Drehscheibe x-mal herausgenommen und wieder eingesetzt. Die seitliche Paßgenauigkeit durch die im Holzausschnitt nach innen umgeklappten Moosgummi-Laschen ist dabei sehr gut, d.h. die Drehscheinbe wird beim Einstecken immer ohne Spiel in die richtige Position gedrückt. Bei dem Winkel (Drehung) muß ich aber aufpassen, d.h. nach jedem Einsetzen wieder in die richtige Richtung drehen, damit die Abgänge exakt mit den Gleisen der angrenzenden Segmente fluchten. Hier fehlt noch irgendeine Führung, damit ich die Scheibe immer im richtigen Winkel einsetzen kann ohne jedesmal ausrichten zu müssen. Die Drehscheibe soll ja auch später für eventuelle Reparaturen nicht eingeklebt werden. Eine Idee dazu fehlt mir noch ohne die Drehscheibe zum Setzen von Paßstiften anbohren zu müssen.
Ein Teil der Abgänge habe ich inzwischen fast fertig (siehe Kapitel "
Profile"):
Bei den anderen Abgängen (die mit dem Riffelblech) muß ich noch Pertinax-Schwellen drunter löten. Und dann müssen überall noch die Fahrstromkabel angelötet werden.
Da man beim Ausbau der Drehbühne mindestens einige der Randstücke vorher entfernen muß, habe ich diese nicht aufgeklebt, sondern sie werden nur in die Drehscheibengrube eingesteckt. Damit ich später nach der Ausgestaltung die einzelnen Randstücke wieder an die richtige Stelle stecke, habe ich alle Abgänge und Randstücke durchnummeriert.