Wie bereits im Planungs-Kapitel Segmentierung zur BW-Ebene beschrieben, wurde die BW-Ebene in handliche Segmente aufgeteilt. Statt des starren Systems der üblichen rechteckigen Segmente wurden die Segmente dem Verlauf der Gleise und Standorte der Gebäude oder Mauern angepaßt, so daß sich natürliche Grenzen und somit leichter zu kaschierende Ritzen zwischen den Segmenten ergeben. Damit ist man beim Gleisplan und Stellplatz für die Gebäude wesentlich flexibler als bei rechteckigen Segmenten. Man muß sich beim Gleis- und Gebäudeplan nicht um Segmentgrenzen kümmern, sondern kann diese ganz nach den Anforderungen der BW-Gestaltung frei legen. Es macht beim Bau allerdings auch mehr Aufwand.
Die zweite Forderung war ein steckbares Segmentsystem, da aufgrund der unteren Ebene mit dem H0e-Schattenbahnhof nur sehr unbequem die Segmente von unten hätten verschraubt werden können. Die übliche bei Modulen wie FREMO u.a. angewendete Methode mit Schloßschrauben und ev. zusätzlichen Paßstifen die Segmente zusammen zu fügen schließt sich hier auch noch aus einem anderen Grund aus: es ist aufgrund der dreiseitigen Begrenzung des Anlagenbereichs durch die Zimmerwände nicht möglich, die Segmente mit Abstand an ihren Platz zu stellen und dann erst zusammen zu schieben. Die Segmente müssen gleich an ihre exakt richtige Position gesetzt werden. Dies kann aufgrund der beengten Platzverhältnisse und aufgrund des H0e-Schattenbanhofes nur von oben erfolgen. Ich habe mir daher ein Stecksystem ausgedacht, welches diese nicht alltäglichen Anforderungen erfüllt.
Das unterste Segment ist der nicht ausgestaltete Bereich des H0e-Schattenbahnhofes. Er ruht direkt auf den Längsträgern des Regals und kann als ganzes nach vorne aus dem Regal herausgezogen werden. Zur Fixierung der korrekten Position enthält der Rahmen unten Nute, die auf den Stahltägern einrasten. Auch nach rechts und links läßt sich der Rahmen auf den Stahlträgern nicht verschieben. Somit ist die Paßgenauigkeit zum Übergang zur Wendel gegeben. Die genaue Konstruktion ist im Planungskapitel Regalkonstruktion beschrieben.
Der "Haltepunkt am BW" (ganz vorne) kann noch mal separat herausgezogen werden. Dadurch wird der Haltepunkt wesentlich handlicher als wenn er Teil des untersten Segmentes geblieben wäre, da dieser später diffizile Ausstattungsdetails enthält.
Für die sichtbare BW-Ebene hätten sich jetzt zwei Möglichkeiten angeboten:
- Einen Segementkasten mit senkrecht stehenden Sperrholzplatten von ca. 17 cm Höhe (der nötige Abstand von unsichtbarer zu sichtbarer Ebene) analog zu FREMO-Modulen.
- Einen separaten Leistenrahmen, welcher auf die nicht sichtbare Ebene aufgesteckt wird und die eigentlichen Segemte trägt.
Ich habe mich für die zweite Variante entschieden, und zwar aus folgenden Gründen:
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse benötige ich in der unteren Ebene so viel Eingreifmöglichkeiten wie möglich, d.h. hier würden die Wände von Segmentkästen nur stören, selbst wenn sie große Ausschnitte enthielten.
Für das Oval und den diagonal liegenden H0e-Schattenbahnhof sind große freie Bereiche nötig, d.h. die Segmentwände müßten maximal ausgeschnitten werden, so daß lediglich dünne Stege davon übrig blieben. In dem Fall kann man dann aber auch gleich von vorne herein ein Lattengestell bauen, welches die Segmente trägt. Dieses bietet viel freiere Eingriffsmöglichkeiten in die untere Ebene. Aufgrund der besseren Handhabung wurden zwei einzelne Lattengestelle für die linke und rechte Hälfte der BW-Etage gebaut.
Die Lattengestelle werden dann auf den Rahmen der unteren Ebene aufgesteckt. Die Stützen sind so angebracht, daß auch hier kein Spiel vorhanden ist, d.h. die Lattengestelle rasten beim Aufstecken in der richtigen Position ein.
Auf diese Lattengestelle können nun die einzelnen Segmente der sichtbaren BW-Ebene aufgelegt werden. Auch hier wird ein Einrastsystem zur exakten Positionierung benötigt. Da die Segmente ohne hochkant stehende Leisten, die von unten an die Segemnte geklebt werden müssen, sich irgendwann verbiegen würden, kann man hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Leisten zur Versteifung der Segmente werden so angebracht, daß die in die Zwischenräume des Lattengestells eingreifen. Um die Paßgenauigkeit zu gewährleisten, wurde erstmal Frischhaltefolie auf das Lattengestell gelegt und darauf dann die einzelnen Segmente paßgenau ausgerichtet und mit Schraubzwingen fixiert. Dann wurden die Leisten paßgenau von unten an die Segmente geklebt. Die Frischhaltefolie verhinderte dabei, daß die Segmente und Versteifungsleisten auch mit dem Lattengestell durch überquellendes Ponal verklebt wurden.
Ist alles augehärtet, können die Segmente und Frischhaltefolie wieder entfernt werden. Nun noch testen, ob sich alles leicht zusammen stecken läßt und ob die Paßgenauigkeit stimmt. An einigen wenigen Stellen mußte noch etwas nachgeschliffen bzw. durch dünnstes Flugzeugsperrholz ausgegleichen werden. Der Rest paßte aber gut, auch noch nach mehrmaligem Auf- und Abbau. Die deutliche Mehrarbeit für diese ungewöhnliche Konstruktion hat sich also gelohnt. Nun können die einzelnen Segmente jederzeit herausgehoben werden um sie bequem am Bastelisch auszugestalten.
- Beschreibung:
Das unterste Segment der BW-Ebene (H0e-Schattenbahnhof incl. dem Haltepunkt-Segment) im "ausgebauten" Zustand
- Beschreibung:
Stecksystem zum Aufstecken des Lattengestells auf den unteren Rahmen. In diue obere Nut wir das Lattengestell eingeklebt. Dir untere Nut wird auf den unteren Rahmen nur aufgesteckt.
- Beschreibung:
Hintere rechte Ecke des aufgesteckten Lattengestells. Die kleine innen am Lattengestell angeklebte Leiste dient der exakten Positionierung des Lattengestells.
- Beschreibung:
Untere Regalebene mit dem Rahmen der unteren Ebene und den beiden aufgesteckten Lattengestellen
- Beschreibung:
Das linke Lattengestell reicht nicht bis ganz nach vorne, weil hier ja noch ein Stützmauerwerk für den Haltepunkt (vorne) gebaut werden muß.