Zum exakten Anzeichnen und zum Ausrichten der Schuppen-Flexgleise nehme ich ein Alu-Lineal, welches genau in der Rille am Profil der Drehscheibenbühne "einrastet". Zur Verlängerung dient ein einfaches Aluprofil aus dem Baumarkt.

Schuppengleise_Anzeichnen
 
Daß "zusammenlaufen" der angezeichneten Linien ist eine optische Täuschung und liegt am Weitwinkel und dem schrägen fotografieren. Die Linien liegen exakt gerade in der Flucht.

Und noch eine Stellprobe, denn auch die Lage des Lokschuppens und der Untersuchungsgruben mußte exakt markiert werden:
Stellprobe_03
 
Am Ende des vorderen Gleises vor dem Lokschuppen soll ein Rohrblasgerüst hin.

Nachdem alles nötige auf dem Holz eingezeichnet war (auch die Bohrungen der Stromzuführungen und Tormechanik, Lage der Untersuchungsgruben usw.), konnten die Ausschnitte für die Untersuchungsgruben ausgesägt werden. Das ging mit solch einem Multitool ausgespochen fix.
Gruben_aussaegen
 
Danach mußte erstmal getestet werden, ob die Ausschnitte in der Segmentplatte auch paßten. Die Untersuchungsgruben sind genauso breit wie die Ausschnitte im Schuppenboden des Lokschuppen-Bausatzes. Es ist also keinerlei Spielraum vorhanden, um nicht exakt positionierte Holzausschnitte auszugleichen.
Passprobe
 
Nachdem das erledigt war und Mossgummi und Kork aufgeklebt waren (genauere Beschreibung siehe beim Drehscheiben-Segment), konnten die Flexgleise wieder ausgelegt und ausgerichtet werden. Zuvor wurden die Stromzuführungen von unten am Profil angelötet und durch die Bohrungen im Holz gefädelt. Dadurch wurden die Flexgleise auch ohne Kleber schon recht gut fixiert, was das exakte Ausrichten sehr erleichterte. Aufkleben konnte ich die Gleise ja noch nicht, da erst die Arbeiten an den Untersuchungsgruben abgeschlossen sein mußten.
Schuppengleise_ausrichten
 
Die Schuppentore sollen später mal durch Servos geöffnet und geschlossen werden können. Dazu habe ich schon mal passende Löcher gebohrt (roter Kreis):
Stellprobe_04
 
Nach den Spachteln des Schuppenbodens wird man da nur noch schmale Schlitze von sehen (kann dann auch noch mit Werkzeug o.a. kaschiert werden). Z.Zt. wurden diese Bohrungen zur temporären Fixierung der Lokschuppen-Bodenplatte benutzt, inden da einfach passende Nägel durchgesteckt wurden. Es ist enorm hilfreich, wenn die Bodenplatte nicht bei jedem Hantieren mit den Flexgleisen oder Untersuchungsgruben wegwandert.

Im Inneren des Lokschuppens habe ich kein Flexgleis verlegt, sondern Profile auf (wenigen) Pertinax-Schwellen aufgelötet, da die Gleise dort ja sowieso eingegipst werden. Außerdem wollte ich da eine Rillenschiene machen.
Schuppengleis_Pertinaxschwellen
 
Da Pertinax ein bischen dünner ist als die Tillig-Elite-Schwellen, habe ich den gesamten Lokschuppenbereich noch mit einer dünnen Polystyrolplatte unterfüttert. Dies diente auch zur Stabilisierung der Schuppen-Bodenplatte, die Herstellerseitig vorhandenen Zwischenstege hatte ich ja wegen der Untersuchungsgruben entfernt.
Schuppen_hoehenausgleich
 
Als nächstes standen dann Rillenschiene und Untersuchungsgruben auf dem Arbeitsplan.
 
Hier sieht man nochmal näher, wie ich die Profile auf die Pertinax-Schwellen gelötet habe. Normalerweise klebt man ja die Pertinaxschwellen auf das Trassenbrett und lötet dann die Profile auf. Habe ich hier aus zwei Gründen anders gemacht:
- Die Profile mußten bei den nächsten Arbeitsschritten immer wieder aus den Untersuchungsgruben herausgezogen und zum Testen wieder eingezogen werden. Dazu durfte das Schuppengleis im Schuppen noch nicht fixiert sein.
- Ich wollte ohne jedesmal die Segmentplatte auszubauen und ohne Aufräumen/Freiräumen das ganz bequem und wirbelsäulenschonend am Basteltisch löten.

Also kamen mal wieder die Gleisklemmen (äußerst nützliches Werkzeug!) zum Einsatz. Da muß dann auch gar nicht großartig das Spurmaß gemessen werden. Einfach Gleisklemmen aufs Profil festklemmen...und die Spurweite paßt immer.
 
Pertinax_loeten_01
 
Falls sich jemand über die Schlitze unten in den Gleisklemmen wundert: Ich habe ja auch Strecken mit H0/H0e-Dreischienen-Flexgleis verlegt. Ohne diese Schlitze hätte ich die Gleisklemmen dafür nicht verwenden können.

Profilfuß und Pertinax habe ich dann mit einem Glasradierer blank gemacht. Tillig Elite-Profil ist ja noch brüniert, darauf hält Lötzinn nicht richtig. Anschließend beides verzinnen.

Dann das Gleis umdrehen und auf den Pertinaxschwellen auflegen. Das ganze liegt auf einer Kachel, damit mir beim Löten nicht mein Tisch bzw. die Schneidmatte ankokelt.
 
Pertinax_loeten_02
 
Dann einfach oben auf die Gleisklemmen drücken (Läppchen zwischenlegen, sonst kokelt der Finger an) und mit dem Lötkolben das Zinn verflüssigen. Und fertig ist das Gleis.
Um die exakte Lage der Pertinaxschwellen brauchte ich mir hier keine Gedanken zu machen, denn das Gleis im Schuppen wird ja sowieso eingegipst, d.h. von den Schwellen sieht man später nix mehr.
Ich konnte aber zunächst nur den vorderen Teil des Gleises löten, denn die Untersuchungsgruben mußten noch mehrmals vom Gleis auf- und abgezogen werden können.
 
Pertinax_loeten_03
 
Der große Abstand der Pertinax-Schwellen ist für die Einhaltung des Spurmasses des Gleises völlig ausreichend.

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21.5.2016

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