Nun kamen die Untersuchungsgruben an die Reihe. Ich hätte nicht gedacht, daß diese simplen Dinger (ist ja nur ein rechteckiges Loch zwischen den Profilen) so viel Bastel-Zeit beanspruchen.
Was mir in den Museums-BWs als erstes auffiel, war der häufig "angegnabbelte" Zustand der Kanten und die öligen Pfützen.
Da wollten mir die exakten scharfen Kanten der Untersuchungsgruben-Bausätze so gar nicht mehr gefallen. Also habe ich mal kurz die Fräse angesetzt und die Kanten "kaputt" gemacht.
Fehlt dann nur noch die Stufe in der Grube. Dazu habe ich aus einer Polystyrolplatte Streifen geschnitten und die obere Kante ebenfalls unregelmäßig angefräst. Anschließend wurden die Streifen in die Grube geklebt.
Dieser Arbeitsschritt hat am längsten gedauert, obwohl die einzelnen Arbeitsschritte auch nur recht kurz waren. Der Grund ist, daß die Farbe zwischen den einzelnen Farbaufträgen immer gut trocknen mußte (ich habe immer über nacht trocknen lassen). Nach mehreren Farbschichten (Grundierung, verdünnte Farbe, abwischen mit Q-Tip, granieren) mit mehreren Farbtönen sah das ganze dann so aus:
Ich hatte lange überlegt, was ich da nehmen soll und auch im Forum geschaut/nachgefragt, was andere so verwendet haben. Warmweißes Licht wäre schön, gab es aber nur als (eckige) SMD oder ab 3 mm. 1,8 mm wäre die passendere Größe gewesen und hatte die bessere "Kellerlampenoptik" gegenüber den eckigen SMD. Diese gab es aber nur in gelb oder in weiß ultrahell. Nun, ein Solarium wollte ich in der Grube nicht einrichten, also hatte ich mir erstmal ein paar gelbe 1,8mm LED zum testen gekauft. Nach einem Lichttest fand ich das gelb ganz ok, so daß ich diese dann genommen habe.
40x Fummelarbeit mit Teilen, die so winzig sind, daß man sie kaum richtig fassen kann, trotz der "Beinchen" der LED, und die immer kurz vorm Festlöten wegrutschen.
Da mußte eine Lötlehre her, wo ich die Teile einfach und schnell fixieren konnte.
Also schnell ein Stück Abfallholz (man sollte Reste nicht gleich wegwerfen) geschnappt und ein Löchlein für den LED-Kopf und eine Rille für den Widerstand rein gefräst und dann die Einzelteile mit Malerkrepp-Streifchen fixiert.
Verkabelungsarbeiten ist echt nicht mein Ding und eine reine Pflichtarbeit.
Mit jeder dieser 40 "Einheiten" habe ich dann sicherheitshalber noch einen Funktionstest gemacht.
Doch damit war die Grubenbeleuchtung ja noch lange nicht fertig! Es mußten die 40 LEDs noch in die Grubenlöcher gedrückt und festgeklebt werden...
Habe ich schon erwähnt, daß da 2x40 Anschlüsse zu löten waren!?
Mit jeder fertig gelöteten Grube habe ich dann noch einen Lichttest gemacht. Wenn da etwas nicht funktioniert hätte, dann wäre es zu dem Zeitpunkt noch leicht, das zu korrigieren.
Dann, nach langer Zeit... und noch mehr Nerven... endlich fertig! Und dann mindestens dreimal überlegt und mindestens eine Nacht drüber geschlafen...und dann nochmal überlegt, ob ich da jetzt nix vergessen habe...und dann konnte endlich die hintere Hälfte der Pertinaxschwellen angelötet werden. Nun können die Profile nicht mehr aus den Gruben herausgezogen werden.