Der schmale Streifen zwischen Gleis und vorderer Anlagenkante muß nach dem Einschottern des Gleises nun auch gestaltet werden. Dazu habe ich wiederum mal eine "Stellprobe" gemacht und "Randstreifenstreu" getestet. Im Gegensatz zu dem Schotter dunkelt dieser nach dem Kleben aber gewaltig nach. Oben ein recht helles Asoa Drainagematerial und unten ein feiner Quarzsand pur in der Mitte und mit schwarzem Washing links und rechts. Das Asoa-Material sieht abter trotz Nachdunkeln recht gut aus.

Haltepunkt_Gleis_22
 
Haltepunkt_Gleis_23
 
Das Schottern funktionierte ja sehr gut, aber funktioniert die gleiche Vorgensweise auch mit feinem Gesteinssplit oder gar Gesteinspuder ohne daß es wegschwimmt? Zum Üben habe ich zunächst mal im Inneren der beiden Tunnel den Randstreifen gesandet. Geht da was schief, fällt das nicht auf.
Ich habe hier die etwas dunklere Variante genommen, was die Dunkelheit im Tunnel besser unterstreicht. Schließlich soll hier der Zug "in der Schwärze verschwinden", dabei würde ein heller Randstreifen nur stören. Hierbei bin ich aber etwas anders vorgegangen als beim Schottern. Ich habe hier den Untergrund zuvor mit dem gleichen Schotterkleber (dünnflüssiges Wasser-Ponal-Spüli-Gemisch) wie zum Schottern eingepinselt. Da hier der Untergrund nicht überall eben ist, dachte ich mir, daß das Gesteinspuder dann besser haftet und nicht gleich die Böschung herunter rutscht. Verteilt habe ich es wieder wie beim Schottern mit meiner "Karteikartenrutsche":
 
Haltepunkt_Gleis_24
 
Dabei saugt das verteilte Puder sofort etwas von dem Schotterkleber auf, wird also teilweise schon durchfeuchtet.
Das reicht aber noch nicht, insb. wenn man an einigen Stellen etwas mehr aufgestreut hat. Also wird mit dem Pinsel noch weiterer Schhotterkleber aufgebracht. Dazu habe ich mit dem Pinsel nur kurz an den bereits durchfeuchteten Stellen angetippt. Der Klebertropfen im Pinsel saugt sich sofort in das Gesteinspuder und nichts verrutscht.
 
Haltepunkt_Gleis_25
 
Ist alles gut vom Kleber durchtränkt, läßt sich das Gesteinspuder noch gut mit dem Pinsel oder Holzzahnstocher zurechstupsen und in Form bringen. Der Übergang Schotter zu Sandstreifen läßt sich damit auch fließend gestalten. Es muß dazu aber gut durchnäßt sein, denn ansonsten bleibt es am Pinsel haften.
Da dieser Verarbeitungstest zur Zufriedenheit verlaufen ist, kann ich ja nun den kleinen Abflußgraben neben dem Gleis "sanden". Dazu werde ich dann wohl die etwas hellere Variante (den Drainagepuder von Asoa) nehmen, obwohl man nach der Begrünung davon wohl nicht mehr allzu viel sehen wird.
 
Haltepunkt_Gleis_26
 
Im Sonnenlicht und nach dem Durchtrocknen sehen die Farben wieder ganz anders aus. Ob ich es wohl irgenwann mal hinbekomme, die richtigen Farben in den Fotos zu treffen?
 
 
Haltepunkt_Gleis_27
 
Der Randstreifen benötigte vor dem Begrünen noch etwas "Erdboden" und Sand. Dazu habe ich einen Tipp aus einem Forum aufgegriffen: Tee und natürliches Laub zerkleinern.
Als Tee habe ich schwarzen Tee aus verbrauchten getrockneten Teebeuteln genommen und fein gemörsert. Ferner habe ich grünen Tee genommen und ebenfalls fein zerkleinert. Dazu noch verschiedene Laubsorten (Birke, Buche, Weide, Brennessel u.a.), sowohl als getrocknete grüne Blätter als auch als Herbstlaub, um unterschiedliche Farbtöne zu bekommen. Allerdings war mir das bei den Tips angegebene Durchreiben durch Siebe zum Zerkleinern zu mühsam. Fingerschonender ging das mit einer alten Hand-Kaffeemühle aus Großmutters Zeiten:
 
Haltepunkt_Streu_01
 
Anschließend wurde das gemahlene Zeugs durch zwei Aquariensiebe unterschiedlicher Maschenweite nochmal gesiebt, da in der Kaffeemühle doch auch einigs gröberes Material durch das Mahlwerk gezogen wird. Aber das geht fix und zum Schluß hat man eine kleine Auswahl von Streumaterial:
 
Haltepunkt_Streu_02
 
Aus schwarzem Teepuder, Drainagematerial und Paraerde von Asoa, und aus Buchenlaub- und Birkenlaubpulver habe ich mir dann einen Mix zusammen gestellt (siehe Teller rechts im Bild) und damit den erdigen Teil des Randstreifens leicht und unregelmäßig gestreut. Dazu habe ich den Untergrund zuerst mit dünnflüssigem Ponal-Wasser-Spüli eingepinselt und dann einfach leicht drauf gestreut. Der Übergang vom Schotterbett habe ich mit Drainagematerial gestreut. In die Ablaufrinne habe ich noch einige Schotterkörner geworfen.
Auch den Teil im Tunnel habe ich noch mal etwas nachbehandelt:
 
Haltepunkt_Gleis_29
 
Noch eine kleine Änderung gegenüber dem ursprünglichen Plan: Der aufgrund der Kurve vergrößerte Abstand Gleis - Bahnsteig bekam auch nocht etwas unregelmäßig Streu:
 
Haltepunkt_Gleis_30
 
Der Randstreifen vor dem Haltepunkt:
 
Haltepunkt_Gleis_31
 
Daß die Abflußrinne nicht einfach stumpf vor der Mauer des Tunnelpotals enden kann, hätte ich beinahe übersehen! Aber gerade noch rechtzeitig konnte ich ein kleines Ablußrohr einbauen (roter Kreis). Sonst hätte es da irgendwann eine Überschwemmung gegeben.
 
Haltepunkt_Gleis_32
 
...Aber ich sehe gerade auf dem Foto, daß ich da noch einige Steinchen wieder entfernen muß, damit das Wasser auch abfließen kann.

Zur Anzeige der vergrößerten Bilder in den Beiträgen und in der Galerie und zur Darstellung der Baumstruktur der Kategorien in der Galerie ist JavaScript nötig.

 

News:

21.5.2016

Neueste Beiträge:

Neuer Menüpunkt mit einer übersichtlichen Liste der neuesten Beiträge mit Erstellungsdatum

und mit neuen Bildern

 

Neue Menü-Struktur