Die einzelnen Gips-Mauersteinchen müssen auf eine stabile tragende Konstruktion geklebt werden. Als stabile tragende Stützkonstruktion stellte ich einen Mauerkern aus Holz her. Dies ist nötig, da es sich bei dem Haltepunkt um ein herausnehmbares Segment handelt. Daher soll das ganze stabil und robust sein.
Ferner wird der Mittelteil der Mauer ebenfalls herausnehmbar sein, damit ich bequemer an den dahinter liegenden kleinen Schmalspur-Schattenbahnhof dran komme.

Hier das herausnehmbare Mittelteil, welches ich anhand der Styrodur-Konstruktion zurecht gesägt hatte:

Haltepunkt_Mauerkern_01
 
Die zwei Leisten unten sind auf dem Haltepunkt-Segment aufgeklebt. Dieser Bereich wird später mit dem Bahnsteig bis zur Leistenoberkante ausgefüllt. Der Holzkern der Stützmauer wird dann von oben einfach eingesteckt. Der Einsteckspalt ist so schmal, daß der Mauerkern dort stramm einklemmt und somit von alleine ohne weitere Abstützungen oder sonstige Befestigungen stehen bleibt. Zum Herausnehmen braucht man dieses Mauerteil also lediglich nach oben abziehen.
 
Haltepunkt_Mauerkern_02
 
Der nächste Schritt ist nun die Festlegung der Mauerabstufungen (rote Kreise) bei der Rampe. Hier mal ein Vergleich zwischen Legeprobe Holzkern mit provisorisch aufgelegten Mauerbausteinen und des Styrodur-Modells, welches ich für die erste Stellprobe verwendet hatte.
 
Haltepunkt_Passprobe_Mauer
 
Mit dem vorhandenen Mauerstein-Gießsystem bieten sich da zwei Möglichkeiten an.
Entweder alle 6 cm eine hohe Mauerabstufung von 4 Mauersteinreihen:
Haltepunkt_Mauerstufe_01
 
oder alle 3 cm eine niedrigere Mauerabstufung von 2 Mauersteinreihen. Diese Variante wäre mehr Arbeit, weil einige Mauerbausteine der Länge nach halbiert werden müßten:
 
Haltepunkt_Mauerstufe_02
 
Mr. Preiser dient hier nur als Größenvergleich, d.h. er wird später nicht auf der Mauerkrone laufen müssen. Der Radweg für die Preiser wird dahinter liegen. Diese Mauerabstufungen bilden also die Brüstung für die Rampe.
Nach eingehender Betrachtung der beiden Möglichkeiten hatte ich mich entschlossen, die Mauerstufen zweireihig zu machen. Bei 4 Steinreihen wäre die Stufe dann wohl doch zu groß gewesen. Hier eine Passprobe davon:
Haltepunkt_Mauerstufe_03
 
Die Mauersteine sind noch nicht aufgeklebt, sondern für die Paßprobe erstmal nur aufgelegt.
 
Dann habe ich den Holzkern hinter dem Radweg auch schon passend zurechtgesägt. Als Sägeschablone diente hier wiederum die geschnitzte Styrodurmauer. Hier eine Stellprobe davon:
 
Haltepunkt_Mauerkern_03
 
Auch ein Teil des Radweges ist bereits angeklebt. Ich gönne meinen Preiser-Radfahren Verschnaufpausen, indem ich zwei waagerechte Zwischenstufen eingebaut habe.
Die 2-3 Grad, die der Rest der Rampe dadurch steiler wird, düfte aber nicht ins Gewicht fallen.
 
Der Holzkern der Stützmauer wächst langsam, aber unaufhaltsam.
Hier nochmal eine Paßprobe des Holzkernes zusammen mit dem bisherigen Styrodur-Modell:
Haltepunkt_Mauerkern_04
 
In dem Maße, wie der Holzkern wächst, kann das bisherige Styrodurmodell demontiert werden:
 
Haltepunkt_Mauerkern_05
 
Auf der rechten Seite soll ja ein Treppenaufgang zum BW hin. Ich hatte zunächst geplant, dies analog zum Radweg in eine Stufe der Stützmauer einzuarbeiten, aber die Vorderkante der Mauer liegt dann recht dicht am Gleis, so daß der Bahnsteig an dieser Stelle extrem schmal wird.
Nun kam mir aber noch die Idee, die vorderste Mauer wegzulassen und die Treppe direkt hinten an der Mauer zu befestigen und sie vorne nur mit Stahl-Stützen abzustützen. Dadurch wäre unter der Treppe noch Platz und die Preiser könnten einen breiteren Bahnsteig nutzen.
Also steht wieder eine Stellprobe an um zu entscheiden was besser aussieht.
 
Variante mit Treppe und Mauer (das Stryrodurteil als Muster):
 
Haltepunkt_StellprobeTreppe_01
 
 Und hier die Variante mit Treppe "frei schwebend" direkt an der Mauer befestigt, symbolisiert durch den dünnen Holzstreifen:
 
Haltepunkt_StellprobeTreppe_02
 
Anhand der Stellprobe konnte wieder mal eine Entscheidung gefällt werden: mit Mauer sieht besser aus, auch wenn der Bahnsteig an dieser Stelle dann extrem schmal wird. Aber es läßt sich dann ja noch ein kleines "Kein Durchgang"-Schildchen aufstellen.
 
Nun noch schnell testen, ob auch alle Fahrzeuge noch durch das Tunnelportal passen: Sieht auf den ersten Blick zu eng aus, aber der Messwagen hat keine normalen Wagenmaße, sondern das ist das Lichtraumprofil nach NEM (für ohne Oberleitung). Wenn der Meßwagen paßt, dann passen alle anderen Fahrzeuge garantiert. Die Verkleidung des Portals ist ebenfalls schon mit eingerechnet (2-3 mm). Die lichte Höhe ist 70 mm über SO, also genausoviel wie in meiner Wendel. Laut NEM ist das Lichtraumprofil ohne Oberleitung nur 59 mm über SO und mit Fahrdraht min. 65 mm. Oberleitung ist für den Haltepunkt auf keinen Fall vorgesehen.

Haltepunkt_Mauerkern_06
 
Nachdem das geklärt war, konnte der Treppen-Rohbau weiter gehen. Dazu mußte erstmal der Holzkern der Mauer ausgesägt werden. Dann wurden die Auflagen (Sylvesterraketenhölzchen, lassen sich auf einen Neujahres-Spaziergang reichlich sammeln) und darauf dann die dünnen (0.5 mm Flugzeugsperrholz) Treppenunterlagen geklebt:
 
Haltepunkt_Treppe_Rohbau_01
 
Das ganze Bauteil wurde anschließend an die rückwärtige Mauer geklebt. Das rechte Tunnelportal habe ich neu gemacht. Nach der Berechnung der Höhe der Treppe bei 2 mm Stufenhöhe und 3 mm Trittbreite hat sich nämlich ergeben, daß es optisch besser paßt und die Berechnung der Treppensteilheit und Aufteilung der Anzahl Stufen besser aufgeht, wenn ich den Weg über dem Tunnelportal ein ganzes Stück höher setze.
Haltepunkt_Treppe_Rohbau_02
 
Hier mal eine Stellprobe mit Treppenstufen. Diese sind bisher nur lose aufgelegt um zu sehen, wie das später wirken wird. Und ich mußte mir ja nun auch überlegen, wie der Treppenbereich über dem Portal aussehen soll.
 
Haltepunkt_StellprobeTreppe_03
 
Dabei habe ich festgestellt, daß ich da was vergessen hatte. Also hieß es "anstückeln".
Den vorderen Mauerteil habe ich hier aus dem dünnen Flugzeugsperrholz ausgeschnitten (geht ganz leicht mit einem Cutter), da hier zum einen die Mauer nicht so dick werden soll und zum anderen da auch keine große Stabilität nötig ist.
 
Haltepunkt_Treppe_Rohbau_03
 
Treppenauflagen eingeklebt, links daneben noch ein bischen "gestückelt" und fertig ist der obere Teil des Treppenrohbaus. Mr. Preiser zeigt uns die Proportionen.
 
Haltepunkt_Treppe_Rohbau_04
 
Beim linken Portal habe ich die Mauer noch etwas abknicken lassen, weil es da doch arg eng wurde durch den Gleisbogen und den daraus resultierenden inneren Überhang bei langen Wagen.
 
Haltepunkt_Portal_links
 
Damit war der Rohbau der großen Stützmauer mit Treppenaufgang und Radweg nun fertig gestellt.
 
Haltepunkt_Mauerkern_Uebersicht
 
 

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21.5.2016

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