Es ist nun an der Zeit, die Wandleuchten für den Radweg und die Treppe einzubauen, denn zum jetzigen Baustand komme ich dort noch gut heran und kann die Mauer zum Einbauen auf den Rücken legen.
Verwenden wollte ich 1,8 mm LED warmweiß. Die passen von der Höhe genau in den Steinschlitz und haben einen angenehmen Farbton.
Hier mal ein erster Test:

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Das ist allerdings noch viel zu hell, aber es zeigt näherungsweise, wie ich mir das vorstelle: es soll aber der ganze Schlitz gleichmäßig leuchten, so als ob dort eine Milchglasscheibe vor der Birne wäre. Zum Schutz der Passanten muß ja auch was vor der Birme sein. Die LED leuchtet allerdings nur punktuell, da sie nur 1,8 mm mißt, während der Schltz ca. 7mm lang ist.
Bei ausgeschalteter LED ist das gut zu erkennen:
 
Haltepunkt_Beleuchtung_02
 
Jetzt sind Ideen gefragt, wie ich den Schlitz ausfüllen kann, damit es zum einen wie eine (halbrunde) Schutzhülle aussieht, zum anderen aber auch das LED-Licht so streut, daß der Schlitz gleichmäßig leuchtet.
Hier noch mal ein Test mit einem größeren Vorwiderstand (was halt greifbar war in der Bastelkiste), aber nun ist das Licht zu schwach. Ich werde wohl irgendwas dazwischen nehmen. Hängt natürlich auch davon ab, wieviel das "Lampenschutzglas" schlucken wird.
 
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Beim Stöbern in meiner Bastelkiste bin ich fündig geworden. Die herausnehmbaren Trennwände einer meiner Sortierboxen sind bereits schön milchig. Das spart mir das rauh Schleifen von klaren Plexiglasstücken.
 
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Davon verwenden kann ich die verdickte Kante, die schon fast exakt in den Schlitz paßt.
Zum Testen habe ich einfach mal ein Stückchen mit der Schere abgeschnitten, daher sehen die Ränder auf dem Foto noch so zerrupft aus.
 
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Aber der Effekt ist so wie ich mir das vorgestellt hatte.
Es wird allerdings einiges an Fummelei, bis ich die Teile paßgenau zurecht geschliffen habe. Immerhin brauche ich 11 Stück davon.
Das Zeug ist recht zäh und auch etwas flexibel. Mit dem Cutter ließ es sich gar nicht schneiden, da es dafür viel zu zäh ist. Aber mit einer Fräse ging es dann ruckzuck:
 
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Einfach solange an die in den Schraubstock eingespannte Fräse halten bis es paßt:
 
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Eingeklebt habe ich es dann einfach mit Ponal, dem ich etwas braune Farbe zugesetzt habe, damit es nicht so auffällt.
Als das dann getrocknet war, konnte ich von hinten die LED-Platinchen einkleben:
 
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Und nun können die Radfahrer den Radweg auch unfallfrei bei Nacht benutzen.
 
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In dem Radfahrertunnel gibt es natürlich auch eine Deckenlampe:
 
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Kleinere Ausbesserungen muß ich an den Klebestellen noch vornehmen. Aber erstmal ist nun die Beleuchtung auf der gegenüberliegenden Seite der Stützmauer an der Treppe dran. Auch die Fußgänger sollen ja beim Weg ins BW im Dunkeln nicht die Treppe herunter stürzen.
Die drei LEDs für den langen Treppenteil waren ja noch ziemlich einfach anzubringen, gleiches Schema wie beim Radweg.

Murks die 1.
Aber die drei LEDs am oberen Absatz... zu dumm, daß ich beim Rohbau der Stützmauer nicht an die LEDs gedacht habe. Nun waren die Wandleuchten von hinten nicht mehr erreichbar, da ich den Rohbau schön stabil gebaut hatte und dort nun eine "Holzwand" den Zugang versperrt.
Von unten kam man natürlich auch nicht mehr dran, da ich dort eine Leiste verbaut hatte. Es sollte ja alles schön stabil sein.
Also mußte der Bohrer angesetzt werden um da irgendwie die LEDs von hinten in die Wandleuchten einzusetzen. Also "pimaldaumen" Maß genommen, gebohrt ...und gehofft, daß die Bohrung einigermaßen gegenüber der Wandleuchten lag. Bei den zwei rechten Bohrungen mußte ich sogar durch zwei (!) stabile Holzwände.
 
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Bei den LEDs habe ich erstmal die Vorwiderstände angelötet. Der Funktionstest verlief gut. Ich hatte mir gedacht, die LEDs am Draht (LED-Draht + Widerstand) durch das Bohrloch bis zum Loch hinter der Wandleuchte zu schieben und dann festzukleben.
 
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Murks die 2.
Damit es keinen Kurzschluß gibt, habe ich dann schön einen Schrumpfschlauch über die Drähte gezogen und mit Heißluft geschrumpft. Aaaaaber nun funktionierten die LEDs (alle drei!) plötzlich nicht mehr! Merkwürdig, denn beim Löten entsteht doch viel mehr Hitze als beim Schrumpfen des Schrumpfschlauches. Das kann doch eigentlich nicht so eine LED schlachten?
 
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Also ab in die Rundablage damit und einen Alternativplan ausgearbeitet. Dieses mal habe ich mir einen Platinenstreifen zurechtgesägt. Genau eine Doppelreihe paßte zum Glück gut durch das Bohrloch. Auf diesen Platinenstreifen wurden nun LED, Vorwiderstand und Anschlußdrähte drauf gelötet.
 
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Dann das ganze ins Bohrloch eingefädelt. Dabei habe ich die LED angeschlossen, damit ich in dem dunklen Bohrloch auch was sehe und das Bohrloch der zweiten innen liegenden Holzwand treffe.
 
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Gegenüber tief in Inneren der Treppe dann die LED genau in die Wandleuchte zu stecken war reichlich fummelig, hat aber dank der LED-Beleuchtung funktioniert. Anschließend ganz schnell die Platine am Holz mit Alleskleber festgeklebt, damit mir das nicht wieder raus rutscht.
 
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Murks die 3.
Diese Segmentbauweise hat auch Nachteile. Das Basteln am Basteltisch ist zwar bequem, aber man kann dabei leicht vergessen, wie es im Anschluß weiter geht. Die Wand, wo nun die Löcher gebohrt sind und dort so schön die Anschlußkabel fertig zum Anschließen raus schauen, stößt eigentlich nahtlos an eine Leiste auf dem nächsten Segment.
Also müssen die Anschlußdrähte da weg!
Also noch mal den Akkuschrauber hervorgekramt und noch drei, diesmal kleinere, Löcher unten in die Leiste gebohrt und die Anschlußdrähte dort durchgefädelt, alles irgendwie mit Alleskleber auf der Leiste "angebatscht" und verlötet. Was im hier Bild oben ist, ist eigentlich unten, denn die Stützmauer steht z.Zt. auf dem Kopf.
 
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Diese drei LEDs haben mich mehr Zeit gekostet als die LEDs alle anderen Wandleuchten zusammen.
Und hier ist nun das Ergebnis der Fummelei:
 
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Weiter geht es mit den Bahnsteigleuchten. Die haben eine Farbbehandlung nötig, denn der Plastikglanz stört doch sehr, genauso wie die braune Lampenhalterung. Dazu habe ich diese erstmal auseinander genommen.
 
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Dann kommt erstmal etwas Farbe und die Alterung drauf:
 
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Nun sollten die Glühbirnchen noch gegen SMD LEDs ausgetauscht werden. Allerdings ist das ein wunder Punkt für mich. Normale LEDs löten geht ja so gerade noch, obwohl die Teile immer die Tendenz haben auszuwandern und man eigentlich drei feuerfeste Hände bräuchte, aber dieses Körnerfutter löten, die man selbst unter einer Lupe noch nicht einmal richtig sehen kann...da hatte ich mich bisher noch nicht dran getraut.
Andererseits: ich hatte mir auf der letzten Modellbahn-Messe einiges an verschiedenen SMDs, mit und ohne bereits angelöteten Kupferlackdraht, zum Testen mitgebracht gehabt. Und es sieht ja auch nicht vorbildgerecht aus, daß das Birnchen unten aus dem Lampenschirm herausschaut.
Heißt also, ich mußte mich da jetzt wirklich mal dran wagen. Nur wie kriege ich das so gelötet, daß da durch das Lötzinn kein Kurzschluß entsteht, denn die Anschlüsse in der Lampe sind irre dicht nebeneinander? Und wie kriege ich diesen SMD-Staub überhaupt zu fassen?
 
Ich habe daher erstmal einige Leuchttests mit den SMD-LEDs gemacht.
Hier mit dem original Mirobirnchen:
 
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Dies ist auch nicht allzu hell, d.h. der Bahnsteig wird damit nicht ganz so gut ausgeleuchtet, da das Birnchen ja unten aus dem "Reflektor" (den werde ich innen noch weiß streichen) herausschaut und somit ziemlich streut.

Dies ist eine 0603 Sunny White:
 
Haltepunkt_Beleuchtung_26
 
Schon besser. Sieht auch von der Farbe her schön nach Glühlampenlicht aus.

Hier eine 0804 warmweiß:
 
Haltepunkt_Beleuchtung_27
 
Viiiiiel besser, da man dort wenigstens die Anschlußpads der SMD sieht. 
Leider paßt diese aber nicht mehr durch das Loch im Lampenschirm, d.h. hier müßte ich erst den Lampenschirm auf die Halterung schieben und dann erst von unten die LED einstecken wie bei der Mikrobirne. Aber ob das funktionieren könnte, ohne daß die Pads kaputt gehen? Schließlich müßte ich hierbei einen stabilen einigermaßen steifen Draht an die SMD anlöten, den man in die Halterung der Lampe schieben kann. Mit der Lötkolbenspitze kommt man da natürlich überhaupt nicht dran, da dabei der Lampenschirm im weg ist.

Eine 0402 habe ich auch getestet, aber die ist ja soooo irre winzig, daß man sie kaum sieht. Bei den Anschlußpads oder der Markierung bestand gar keine Chance mehr, das selbst mit einer großen Leuchtlupe überhaupt zu erkennen. Da hätte ich schon ein Mikoskop für gebraucht. Auch die schon fertig angelöteten Anschlußdrähte sind irre fein.

Dies ist wahrscheinlich (durch Größenvergleich geschätzt) eine 0603. Auf dem Tütchen stand nur handschriftlich "weiß" drauf.
 
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Kommt mir für eine Epoche III Bahnsteigleuchte aber zu kalt vor, sieht eher wie moderne Leuchtstoffröhrenfarbe aus. 

Und hier eine 0805 gelb:
 
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Paßt nicht. Ist zu gelb und zu dunkel.
 
In dieses Löchlein muß der Anschlußdraht rein. Ich fürchte nur, daß das Plastik drumherum sofort zerfließt oder zumindest verformt, sobald ich auch nur kurz mit einem heißen Lötkolben dort drantippe.
 
Haltepunkt_Beleuchtung_30
 
Jetzt muß ich doch mal schauen, ob nach meinem ersten SMD-Lötversuch schon die freundlichen Herren mit der weißen Weste vor der Tür stehen...
Nach etlicher Fummelei, Flüchen, kalten Lötstellen und einer geschlachteten SMD-LED habe ich nun 1 (in Worten eine ganze!) Lampe soweit hinbekommen, daß sie brennt (Lichtfarbe "weiß"). Ist zwar optisch nicht besonders schön (krumm und schief), aber ich war froh, daß ich die Drähte überhaupt dran bekommen habe. Auch das Einstecken in die Lampenhalterung war ausgesprochen fummelig, da der Lampenschirm zuerst aufgesteckt werden mußte und die an die SMD angelöteten Anschlußdrähte ungefähr der Drahtdicke bei den Mikrobirnchen entsprechen.
 
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Ich sehe gerade auf dem Bild, daß bei der Fummelei der untere Draht am Mast etwas raus gerutscht ist.
Auch sieht die Lampe reichlich dunkel aus. Wenn der Raum nicht ganz dunkel ist, sieht man rein gar nichts von dem Lichtschein. Hmmm, eine zweite SMD-LED dort einlöten?
 
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Vielfach wird empfohlen, die SMD zur Fixierung beim Löten auf ein doppelseitiges Klebeband zu kleben. Diese Methode hat bei mir aber überhaupt nicht funktioniert, da die SMD darauf nicht richtig hielt. Beim Verzinnen klebte die SMD plötzlich an der Lötkolbenspitze. Wahrscheinlich habe die die falsche Sorte Klebeband verwendet.
Ich habe dann eine Kreuzpinzette verwendet, was aber bei der Winzigkeit der SMD schon grenzwertig war.

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21.5.2016

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