Jetzt gehts an die Detailplanung der Mauer und anschließend das Mauern mit den Steinmodulen. Habe dazu noch weitere Steinchen probehalber grob (unbearbeitet) auf ein Abfallstück Holz geklebt.

Haltepunkt_Steine_aufgeklebt_02
 
Hier sind mal einige der verschiedenen Mauerteile zu sehen, die aus den Silikonformen gewonnen werden können. Was auf jeden Fall noch gemacht werden soll, sind kleine Lampen eingelassen in die Mauer bei Fahrradrampe und Treppe, zusätzlich zu den normalen Bahnhofsleuchten auf dem Bahnsteig. Das wird noch ein schönes gefummel. Als ob das "Einzelsteinverlegen" nicht schon genug Fummelei wäre...
Wie gut daß ich die Rohbauteile noch als drei getrennte, noch nicht auf dem Haltepunkt-Segment verklebte Module gebaut habe ("rasten" in aus Sylvesterraketenhölzchen aufgeklebte Nuten ein). Da kann ich das alles dann bequem am Basteltisch erledigen und meine Bandscheiben bleiben gesund.
 
Für die Lampen in der Mauer bieten sich entweder diese "Schießscharten" (mitte rechts, oberer Sonderstein) zweckentfremdend an oder der quadratische Sonderstein rechts oben. Dieser könnte aber vielleicht schon zu hoch sein.
Den Wasserabfluß-Sonderstein werde ich seiner Bestimmung gemäß verwenden, denn so eine hohe Mauer braucht eine Drainage. Und wer weiß, wieviel die BW-Arbeiter auf der oberen Ebene mit Wasser herumpanschen.

Womit ich noch nicht so ganz glücklich bin sind die Mauerstützen. Habe mal drei Varianten ausprobiert, dabei auch mit Zweckentfremdung der Mauerkronen-Steine. Aber so das "Aha"-Erlebnis war noch nicht dabei. Muß mal weiter probieren. Ich hatte mir dann noch Spörle-Silikonformen bestellt. Damit hatte ich dann auch gleich mal einige Testgießungen gemacht.
Ich finde, daß folgende Stütze (ganz rechts im Bild) ganz gut zu der Mauer paßt. Wenn ich die Form nur zur Hälfte mit Gips fülle beim Gießen, dann bleibt die Stütze auch flach genug für meine Zwecke.
 
Haltepunkt_Steine_aufgeklebt_03
 
Die nächsten Tage wurden dann mit Maurerarbeiten verbracht...
Steine giessen, anschleifen, Steine aufkleben, Steine giessen, Steine aufkleben...

Da ich bei einigen Gießformen ja nur ganz bestimmte Steine brauchte und dafür nicht die ganze Silikonform füllen wollte, habe ich den Gips mit der Spritze gezielt eingefüllt. Dünnflüssig genug dafür ist der Gießgips ja. 
 
Haltepunkt_Steine_giessen_02
 
Dann mußte ich bei der Stellprobe feststellen, daß ich beim Bauen des Holzmauerkerns geschlampt hatte. Die Mauermodule waren an einer Stelle der Modulübergänge nicht paßgenau. Nach dem Mauern wäre dort eine zu große Ritze entstanden. Also habe ich die Stelle mit Gips unterfüttert. Die Mauer wird an der Stelle dann zwar eine leichte Beule bekommen, aber das macht nichts, denn schließlich soll die Mauer ja nicht exakt geometrisch gerade werden, sondern schon etwas beschädigt sein.
 
Haltepunkt_Mauerkern_07
 
Und dann wurde gemauert... Steinchen für Steinchen...
Und zwischendurch immer wieder neue Steine gegossen. Man unterschätzt den Bedarf an Steinen doch ganz gewaltig.
Nach dem Durchhärten dann weiter gemauert. Aufgeklebt habe ich die einzelnen Steinchen mit Ponal. Das hält sehr gut. Ums Schleifen und Feilen kommt man nicht herum, aber das ganze ist eine ziemlich staubige Angelegenheit (siehe oberer Bildrand). Irgendwann war dann das Mittelteil der Mauer soweit fertig gemauert. 
 
Haltepunkt_mauern_01
 
Nach dem Verfugen der Mauersteine (siehe Kapitel "Verfugen") war die Mauer dann soweit fertig.
 
Haltepunkt_Mauer_Stellprobe_03
 
Problem dabei ist nur: Das war erst das Mittelteil und das war das einfachere!
Anschließend folgen noch zwei weitere Mauermodule und die sind wegen der Ecken und Winkel (Treppe, Radweg, Tunnelportal) deutlich aufwändiger. 
 
Hier ist das Treppenmodul fertig gemauert:
 
Haltepunkt_mauern_08
 
Die meisten Abdecksteine fehlen noch, ebenso das verfugen.
Das Wegstück und die Innenwand der Brüstung habe ich verputzt. Dazu habe ich etwas von der fürs Steine gießen angerührten Gipses verwendet und kurz vorm Anziehen des Gipses diesen mit einem kleinen Spachtel aufgebracht und anschließend glatt gestrichen (dazu ein Tröpfchen Wasser verwendet).
 
Haltepunkt_mauern_09
 
Dort wo die Mauer eine Beule hat, haben sich die Abdecksteine gelöst. Mit Gipsbrei und Streumaterial wird man von dem Holzkern trotzdem später nichts mehr sehen.
 
Haltepunkt_mauern_10
 
Selbst nachdem der großteil der Mauerwände schon fertig gemauert ist, halten die nötigen Details nochmal ganz schön lange auf.
Das Mauerende an der Treppe muß einen Abschluß bekommen. Die sog. Ecksteine des Mauersteinsystems lassen sich hier nicht verwenden, da sie viel zu breit sind. Aber die Wunderkiste enthält noch etliche andere Mauersteinchen. Also mal sehen, was man davon verwenden kann: am kleinsten und somit wohl am ehesten geeignet sind diese Zwillingssteinchen (oben). Sie sind aber immer noch zu breit für eine dünne Mauer. Also werden sie mit einer kleinen Elektronik-Kneifzange gekürzt (unten)...
 
Haltepunkt_mauern_11
 
... und eingebaut:
 
Haltepunkt_mauern_12
 
Auch diese Ecke bekommt einen passenden Eckstein als Mauerkrone:
 
Haltepunkt_mauern_13
 
Der Zwischenstand: Das Portal bekommt einen Betonsturz aus einer Holzleiste und eine "Säule" aus Ecksteinchen, Scheibchen für Scheibchen zu einem Ecksteintürmchen aufgemauert.
 
Haltepunkt_mauern_14
 
... Und ich habe etwas vergessen! ...
 
...und zwar den Wasserabfluß im unteren Mauerteil! Fiel mir erst auf, nachdem die Mauer fertig war.
Also die Mauer nochmal aufstemmen und den Wasserablaufstein einfügen? Lieber nicht, denn das Ponal macht das ganze steinhart. Also lieber nur ein Löchlein bohren und ein Abflußrohr, ein kleines Stückchen eines dünnen Trinkhalmes von einen kleinen Tetrapack Eistee, einkleben. Uffs, hoffentlich hat die Panne keiner gemerkt...
 
Haltepunkt_mauern_15
 
Der Mauerabsatz bekommt einen gemauerten Wasserabflußkanal, allerdings hat das sich hindurchquetschende Unkraut (kommt erst später nach der endgültigen Farbgebung) die meisten Steine bereits gesprengt (sanft mit einem Hammer "bearbeitet" und die Bruchstücke einzeln eingeklebt):
 
Haltepunkt_mauern_16
 
Die ersten Treppenstufen werden eingepaßt:
 
Haltepunkt_mauern_17
 
Die zweite Säule aus Ecksteinchen des Tunnelportals ist nun auch gemauert, die Treppenstufen alle eingebaut und das ganze Mauersegment bereits einmal mit der "Einpuder- und Einsprüh-Methode" ((siehe Kapitel "Verfugen") verfugt. Das läßt die Ritzen zwischen den Steinchen bereits größtenteils verschwinden. Ich werde aber noch einen zweiten Verfugungsdurchgang machen, damit auch die letzten Ritzen gefüllt werden.
 
Haltepunkt_mauern_18
 
Die Maurerarbeiten sind nun zu 90% fertig gestellt, aber die linke Seite muß noch verfugt werden:
 
Haltepunkt_mauern_20
 
Die fertig verfugte Stützmauer, noch ohne Farbe, in der Gesamtansicht:
 
Haltepunkt_mauern_22
 
Die ersten Fußgänger und Radfahrer sind auch schon unterwegs (nur als Stellprobe, d.h. noch nicht aufgeklebt):
 
Haltepunkt_mauern_23
 
Blick nach rechts zur Treppe:
 
Haltepunkt_mauern_24
 
Hier geht es nach oben zum BW. Der Weg ist lang und es müssen viele Stufen hoch gekraxelt werden. Da werden die Preiserlein wohl ganz schön keuchen, wenn sie oben angekommen sind:
 
Haltepunkt_mauern_25

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21.5.2016

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